Geschichte der Evanglischen Kirche A.B. in Rumänien:

Die Kirchengeschichte der Siebenbürger Sachsen beginnt im 12. Jahrhundert mit der Ansiedlung deutscher Kolonisten in Siebenbürgen. Sie genießen wirtschaftliche, politische und kirchliche Sonderrechte seitens des ungarischen Königs und verteidigen im Gegenzug die Grenzen im Osten. Die Siedler errichteten dazu zahlreiche Wehrkirchen und Kirchenburgen, die bis heute das Bild der siebenbürgischen Landschaft prägen.

1550, kurz nach der Lutherischen Reformation in Deutschland, beschließt die politische Verwaltungsbehörde die Annahme der Reformation für alle Sachsen.

Die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses hat seit jeher eine starke Position in der Gesellschaft. Als die Siebenbürger Sachsen 1876 ihre politische Selbstverwaltung verlieren, übernimmt sie vermehrt auch wirtschaftliche und kulturelle Aufgaben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verliert die Kirche im Zuge der Enteignung zahlreiche Grundstücke sowie alle Schulen und muss sämtliche kirchliche Vereine auflösen.

Das zunächst in Klausenburg angesiedelte Theologische Institut übersiedelt mit der deutschsprachigen Abteilung 1955 nach Hermannstadt.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1990 wandern bis heute ca. 87% der evangelischen Gemeindemitglieder aus. Die aktuelle Kirchenordnung von 1997 berücksichtigt den Wandel von einer Volk- zu einer Diasporakirche.

Arbeitsschwerpunkte:

 

Insgesamt betreuen 38 Pfarrer und Pfarrerinnen in 242 Ortschaften die rund 12.500 Gemeindemitglieder. Arbeitsschwerpunkte der Evangelischen Kirche sind heute Predigt und Seelsorge, Diakonie, Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit, Festigung der Gemeinden, Erhalt der Kulturgüter sowie ökumenische Zusammenarbeit mit Kirchen im In- und Ausland. Die klein gewordene Kirche gilt nach wie vor in ihrem ökumenischen Umfeld als verlässlicher und aktiver Partner. Sie versucht in ihrem gesellschaftlichen und politischen Kontext lutherische Identität fruchtbar zu machen und das reformatorische Zeugnis weiterzugeben.

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